Unterwegs: von Berg zu Berg, von Hütte zu Hütte. Übergänge, die z.T. seit mehr als 5000 Jahren von Hirten und ihren Schafen genutzt werden, oder wegloses Gelände, flach oder steil, grau oder grün oder weiß. Seit der Jugend erlebe ich die Bergwelt der Alpen als einen Raum, der mir Kraft gibt. Gedanken über das Leben – soweit nicht das, was ich sehe, oder mein Atem und Herzschlag, den ich deutlich spüre und höre, meine ganze Aufmerksamkeit beanspruchen. Textfragmente gehen durch den Kopf: „Ich schaue hinauf zu den Bergen …“, „grüne Auen und frisches Wasser“. Die letzten dauerhaft besiedelten Orte sind weit weg. Werden wir das Gipfelkreuz erreichen, werden sich oben Erde und Himmel berühren?

Wir nutzen unsere Zeit in den Bergen – ein Stückchen unserer Lebenszeit – , um zeitweise anders zu leben. Jeder Berg ist anders – jeder Tag ist anders. Und immer wieder auch Begegnungen mit anderen Menschen und ihren Geschichten.